Elektrische Kleinantriebe - Arbeit im Verborgenen
Prof. Wolfgang Amrhein, Tagungsleiter der IKMT 2022
Elektrische Kleinantriebe und Kleinmotoren arbeiten meistens im Verborgenen: in Fahrzeugen, in Haushalten, in Büros, im Gewerbe, in der industriellen Produktion sowie in vielen anderen Einsatzgebieten. Sie unterstützen uns bei zahlreichen Aufgaben des täglichen Lebens, bringen uns Komfort und Sicherheit und automatisieren aufwändige Prozesse und Abläufe. Eine große Bühne oder große mediale Aufmerksamkeit wird ihnen jedoch in der Regel nicht zuteil, ganz im Gegensatz zu Traktionsantrieben moderner Elektrofahrzeuge. Dabei verrichten alleine in einem Personenkraftwagen der oberen Mittelklasse typischerweise 100 bis 150 Kleinantriebe meist unbemerkt ihren Dienst. Viele andere Anwendungsgebiete weisen ebenso erstaunlich hohe Einsatzzahlen auf.
An der IKMT 2022, diesmal gemeinsam veranstaltet von der GMM (VDE), der Johannes Kepler Universität und dem Linzer Mechatronik Kompetenzzentrum LCM, wurden die elektrischen Kleinantriebe und Kleinmotoren und damit zusammenhängende Themengebiete in den Blickpunkt gerückt. 160 Tagungsgäste trafen sich vom 13. bis 15. September in Linz um sich über die neuesten Ergebnisse aus F&E-Arbeiten zu informieren, neue Anregungen zu holen, Kontakte zu knüpfen und sich mit Expertinnen und Experten auszutauschen. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer*innen kam aus der Industrie, ein bemerkenswerter und erfreulich hoher Anteil. Begleitend zu den 60 Fachvorträgen und Posterpräsentationen aus Wissenschaft und Industrie wurden von 18 Ausstellern neue Produktideen und innovative Anschauungsmuster vorgestellt. Hierbei waren sowohl der OEM- als auch der Zulieferbereich eindrucksvoll vertreten. Drei Hauptsponsoren, die BMW Group Werk Steyr, KEBA und voestalpine unterstützten die Durchführung und Finanzierung der Tagung und das damit verbundene fachliche und gesellschaftliche Rahmenprogramm. Weiterhin wurde die Tagung durch das COMET-K2 Center des LCM, das durch die österreichische Bundesregierung und das Bundesland Oberösterreich gefördert wird, unterstützt.