Der Tagungsblock Entwurf und Simulation stellte inhaltlich das größte Themengebiet dar. Vorgestellt wurden Beiträge, die sich von der Ermittlung einzelner Entwurfsparameter bis hin zum automatisierten Maschinenentwurf bewegten. Aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades bieten sich PM-Line-Start-Motoren an, Käfigläufermotoren im unteren Leistungsbereich zu ersetzen. Ein Beitrag von der TU Kaiserslautern beschäftigte sich mit der Frage, in welcher Weise das stationäre und transiente Betriebsverhalten durch die Wahl des Läuferlayouts (Bild) beeinflusst wird. Bei begrenzten Einbaubedingungen kommen Kurzmotoren zum Einsatz, bei ihnen befindet sich das Wicklungskupfer Prinzip bedingt überwiegend im Wickelkopfbereich. Die von der TU Kaiserslautern zusammen mit ebmpapst vorgestellte „verteilte Zahnspulenwicklung“ ermöglicht speziell für niederpolige AC Motoren eine kompakte Drehfeldwicklung mit deutlich reduzierten Wickelköpfen. Betrachtet wurde diese neuartige Wicklungsausführung am Beispiel eines PM-Line-Start-Motors, der zusätzlich noch vom günstigen Oberfeldverhalten der verteilten Zahnspulenwicklung profitiert.
Das Betriebsverhalten Umrichter gespeister Antriebe wird auch von parasitären Effekten begleitet. In einem Beitrag der Universität der Bundeswehr München wurde untersucht, welchen Einfluss die Harmonischen der Umrichter-Ausgangsspannung auf das stationäre Betriebsverhalten von PM Synchronmotoren haben. Die Entwicklung elektrischer Maschinen entspricht einem iterativen Prozess. In einem Beitrag der TU Ilmenau wurde dargestellt, wie eine optimierte Designfindung auf der Basis einer automatisierten FEM-Modellgenerierung und eines „Machine Design Kits“ gestaltet werden kann.
In einem Doppelbeitrag widmete sich die TH Nürnberg in Zusammenarbeit mit Industriepartnern dem schwierigen Kapitel der Eisenverluste. In einer umfangreichen Experimentalstudie wurde untersucht, inwieweit die spezifischen Eisenverluste von den Parametern Schnittmethode, Flussdichte und geschnittene Streifenbreite abhängig sind. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden genutzt, um für Käfigläufermotoren die Eisenverluste unter Berücksichtigung des Stanzkanteneinflusses zu modellieren und teilanalytisch zu simulieren.